Orte, Vektoren, Territorien, Geografien: Unterschied zwischen den Versionen

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6.5.10, Peter
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Wir gehen in jeder Hinsicht von Orten aus. Nicht von "Themen", nicht von "Geschichten" und nicht von "Dramaturgien".
  
A.
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'''Orte'''
 
 
Wir gehen in jeder Hinsicht von Orten aus. Nicht von "Themen", nicht von "Geschichten" und nicht von "Dramaturgien".
 
Die Orte sind das, was konkret ist und was sich durch alle Medien, Erzähltechniken und Wirklichkeiten als Konstanz immer wieder abbildet.
 
  
Von den Orten ausgehend, entwickeln wir eine gewisse Hierarchie oder Struktur:
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sind das, was konkret ist und sich durch alle Wirklichkeiten, Medien und Erzähltechniken immer wieder abbildet, woraus sich die Fiktionen, Dokumentationen und Ästhetiken entwickeln und auf die sie sich immer wieder zurückbeziehen.
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Aus der konkreten und puren Präsenz der Orte entwickeln sich in dem Verhalten der Akteure die
  
1. Orte
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'''Vektoren''':
Das sind eben Orte. Plätze. Wo Personen zusammentreffen, wo verhandelt und gehandelt wird, wo sich an diesen Zusammenstößen die Subjektivität entwickelt.
 
(Marie / Biggi)
 
  
2. Vektoren
 
 
Vektoren sind  Verbindungen zwischen Orten, zielgerichtete Bewegungen, die einen Ort verlassen und / oder einen Ort anzielen, Transfers.
 
Vektoren sind  Verbindungen zwischen Orten, zielgerichtete Bewegungen, die einen Ort verlassen und / oder einen Ort anzielen, Transfers.
 
Bei den Vektoren geht es um Szenen der Veränderung, um Unfälle, Katastrophen, um zufällige Begegnungen, die ein Ziel unterbrechen, um das Begehren in der Bewegung.
 
Bei den Vektoren geht es um Szenen der Veränderung, um Unfälle, Katastrophen, um zufällige Begegnungen, die ein Ziel unterbrechen, um das Begehren in der Bewegung.
Taxifahrten. Skateboardfahrten. Downhillrennen. U-Bahnfahrten. Spaziergänge. Verfolgungsjagden.
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Indem mittels der Vektoren Orte verbunden und vorcodiert werden, entstehen
 
 
(Braco / Steve)
 
 
 
3.
 
Territorien
 
Hier wird’s politisch. Territorien sind abgesteckte Gebiete, von denen eine Karte existiert und an denen bestimmte Interessen liegen. Territorien unterscheiden sich von Orten insofern, als dass sie einerseits als Vorstellung einer Ordnung fiktiver sind, andererseits konkreter, weil die gesetzte Ordnung in den Territorien unmittelbar die sozialen Realitäten definiert.
 
Territorien sind Strukturen der Machtkämpfe, der Planungen, der Utopien, der Kontrolle und der Paranoia.
 
 
 
(Günter / Orhan)
 
  
4.
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'''Territorien'''.  
Geografien
 
Geografien sind die Pläne der Territorien, die Struktur ihrer Ordnung usw. Geografien gibt es nicht, man kann sie nicht sehen, sie haben im Gegensatz zu den Orten, Vektoren und Territorien keine reale Dimension. Der Ort der Geografien ist die Zwischenwelt der Ideen oder der Gesetze. Glichzeitig sind Geografien Anti-Orte der Simulation und der Reflektion.
 
Weblogs, Chorszenen
 
  
(Schäufele / Mineralgeister)
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Territorien sind abgesteckte Gebiete, von denen eine Karte existiert und an denen bestimmte Interessen liegen. Territorien unterscheiden sich von Orten insofern, als dass sie einerseits als Vorstellung einer Ordnung fiktiver sind, andererseits konkreter, weil die gesetzte Ordnung in den Territorien unmittelbar die sozialen Realitäten definiert. Territorien sind Strukturen der Machtkämpfe, der Planungen, der Utopien, der Kontrolle und der Paranoia.
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Die Pläne der Territorien, ihre Karten sind, wo sie das Reale der Orte verlassen,
  
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'''Geografien'''.
  
Diese Struktur gibt keine zeitliche Abfolge vor. Die fiktiven und dolkumentarischen Szenen sollten aber immer von einer dieser Elemente in der Struktur ausgehen, d.h. am Ende immer von konkreten Orten.
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Geografien sind die Struktur der Ordnung der Territorien. Geografien gibt es nicht, man kann sie nicht sehen, sie haben im Gegensatz zu den Orten, Vektoren und Territorien keine reale Dimension. Der Ort der Geografien ist die Zwischenwelt der Ideen oder der Gesetze. Gleichzeitig sind Geografien Anti-Orte der Simulation und der Reflektion.

Version vom 19. Oktober 2010, 08:18 Uhr

Wir gehen in jeder Hinsicht von Orten aus. Nicht von "Themen", nicht von "Geschichten" und nicht von "Dramaturgien".

Orte

sind das, was konkret ist und sich durch alle Wirklichkeiten, Medien und Erzähltechniken immer wieder abbildet, woraus sich die Fiktionen, Dokumentationen und Ästhetiken entwickeln und auf die sie sich immer wieder zurückbeziehen. Aus der konkreten und puren Präsenz der Orte entwickeln sich in dem Verhalten der Akteure die

Vektoren:

Vektoren sind Verbindungen zwischen Orten, zielgerichtete Bewegungen, die einen Ort verlassen und / oder einen Ort anzielen, Transfers. Bei den Vektoren geht es um Szenen der Veränderung, um Unfälle, Katastrophen, um zufällige Begegnungen, die ein Ziel unterbrechen, um das Begehren in der Bewegung. Indem mittels der Vektoren Orte verbunden und vorcodiert werden, entstehen

Territorien.

Territorien sind abgesteckte Gebiete, von denen eine Karte existiert und an denen bestimmte Interessen liegen. Territorien unterscheiden sich von Orten insofern, als dass sie einerseits als Vorstellung einer Ordnung fiktiver sind, andererseits konkreter, weil die gesetzte Ordnung in den Territorien unmittelbar die sozialen Realitäten definiert. Territorien sind Strukturen der Machtkämpfe, der Planungen, der Utopien, der Kontrolle und der Paranoia. Die Pläne der Territorien, ihre Karten sind, wo sie das Reale der Orte verlassen,

Geografien.

Geografien sind die Struktur der Ordnung der Territorien. Geografien gibt es nicht, man kann sie nicht sehen, sie haben im Gegensatz zu den Orten, Vektoren und Territorien keine reale Dimension. Der Ort der Geografien ist die Zwischenwelt der Ideen oder der Gesetze. Gleichzeitig sind Geografien Anti-Orte der Simulation und der Reflektion.