Prostitution Stuttgart

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zu Prostitution

in Stuttgart auftreten, auf welche Gebiete sie sich verteilen und wie sie das tun. interessieren v.a. die geografischen und statistischen Zusammenhänge.


Sozialplanung für Prostitution

In Stuttgart gehen nach Erkenntnissen des Ermittlungsdienstes Prostitution der Polizei ungefähr 3600 Frauen und 600 Männer der Prostitution nach. Vor allem bei den Männern ist von einer erheblichen Dunkelziffer auszugehen. Während es sich bei den Männern nahezu ausschließlich um Straßenprostituierte - auch Stricher genannt - handelt, arbeitet der Großteil der Frauen in Bordellen oder Appartements. Ungefähr 700 Frauen sind als Straßenprostituierte tätig.

Konkurrenzdruck und Sprachbarrieren

Der Anteil von Männern und Frauen mit Migrationshintergrund ist hoch. Im Jahr 2006 hatten ungefähr 65 Prozent der Frauen und 73 Prozent der Männer in der Prostitution keinen deutschen Pass. In den vergangenen Jahren kamen vor allem Frauen aus Osteuropa. Hoher Konkurrenzdruck, fehlende Perspektiven, Gewalt- und Abhängigkeitsverhältnisse schaffen Probleme. Druck und Ängste führen dazu, dass Fragen des Infektionsschutzes hintan gestellt werden. Aus Unkenntnis über Unterstützungsangebote, aufgrund von Sprachbarrieren und nach Diskriminierungserfahrungen nehmen viele Prostituierte - Frauen wie Männer - dringend notwendige Hilfe bei der Bewältigung ihrer Probleme nicht in Anspruch. Bei den Männern kommt ein hoher Anteil aus Ländern der Balkanregion. Stricher sind besonders gefährdet, sich mit HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten anzustecken. Viele sind nicht ausreichend über Übertragungswege und Krankheitsverlauf informiert. Auch aufgrund ihres jugendlichen Alters, das in der Regel zwischen 18 und 25 Jahren liegt, sind die Betroffenen oft nicht in der Lage "safer sex" gegenüber den Freiern durchzusetzen.

Angebote und Zugangswege

Die Stadt Stuttgart fördert Präventions- und Beratungsangebote für Prostituierte. Sie unterstützt den Zugang zu Maßnahmen des Infektionsschutzes, zu Tests und medizinischer Betreuung im Falle von Infektionen mit sexuell übertragbaren Erkrankungen. Außerdem führt die Stadt eigene Angebote durch und fördert Angebote des Caritasverbandes für Stuttgart, der AIDS-Hilfe Stuttgart e. V. und des Vereins zur Förderung von Jugendlichen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten e. V. Prostituierte werden über Streetwork - aufsuchende Sozialarbeit - , durch niedrigschwellige Anlaufstellen und Beratungsangebote angesprochen. Um Sprachbarrieren und Zugangsschwierigkeiten zu überwinden, werden vereinzelt muttersprachliche Kräfte, sogenannte Peers , eingesetzt, die selbst aus dem Milieu kommen. Sie weisen auf Angebote hin, vermitteln und helfen Schwellen abbauen, die Prostituierte hindern, sich Beratung und Unterstützung zu sichern. In der Beratung geht es um Unterstützung bei psychosozialen Problemen, bei Suchtmittelabhängigkeit, um wirtschaftliche Probleme und um alternative Lebensperspektiven.


Lastrada:

Zum Thema Prostitution

Prostitution - in all ihren Erscheinungsformen - findet täglich statt. Sie wird täglich nachgefragt und genutzt und ist dennoch tabuisiert: Prostitution wird kriminalisiert sowie mit Klischees und Vorurteilen behaftet. Gesetzliche und soziale Ausgrenzung, Diskriminierung, Stigmatisierung und Kriminalisierung macht es den betroffenen Frauen nahezu unmöglich, offen über ihre Situation, ihre Tätigkeit, ihre Anliegen und ihre Probleme zu sprechen. Über die tatsächlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen, die in der Prostitution arbeiten, gibt es kaum sachliche und "unaufgeregte" Informationen. Deshalb werden Prostituierte und ihre Lebenssituationen noch immer mehrheitlich ignoriert oder auf ihren Opferstatus reduziert, womit sie erst recht in ihrer eigenen Handlungsfähigkeit eingeschränkt werden.


La Strada - unser Angebot für Prostituierte

Das Frauencafe "La Strada" bietet an vier Abenden in der Woche Prostituierten die Möglichkeit, sich aufzuwärmen, einen kleinen Imbiss zu sich zu nehmen, Kaffee oder Saft zu trinken, mit Mitarbeiterinnen zu reden, sich untereinander auszutauschen. "La Strada" bietet Rückzugsmöglichkeit und Schutzraum. An zwei Abenden sind ehrenamtliche Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes dort tätig. An den beiden anderen, vom Gesundheitsamt gestalteten Abenden arbeiten ehrenamtliche Helferinnen sowie hauptamtliche Mitarbeiterinnen des "Sozialdienstes für Prostituierte" des Gesundheitsamtes der Landeshauptstadt Stuttgart. Dies ermöglicht ratsuchenden Frauen niederschwellige Beratung und Unterstützung.

Was bietet "La Strada" konkret an?

Seit 1996 bestehen Angebote wie ... adäquate Hilfsangebote und Unterstützung für Frauen, die in der Prostitution arbeiten ein Zeichen der Sicht- und Hörbarkeit und bieten Brücken an Hilfe zur Selbsthilfe Prävention im Gesundheitsbereich (insbesondere die Vermeidung von Neuinfektionen mit HIV/AIDS, Hepatitis sowie anderen sexuell übertragbaren Krankheiten) kostenlose Snacks und Getränke gebrauchte, aber gut erhaltene Kleidungsstücke aus der Kleiderkammer eine Ambulanz (neben akuter Erster Hilfe werden Wundbehandlungen, einmal wöchentlich eine ärztliche Versorgung sowie Gesundheitsberatung, Grundpflege und Vermittlungen zu niedergelassenen Ärzten angeboten. Im Tausch werden Spritzen ausgegeben und Hilfen zur Prävention verteilt.)

Zielgruppe

Unser Angebot richtet sich an Frauen in der Prostitution, die auf der Straße arbeiten und Schutz, Geborgenheit und die Möglichkeit zum Rückzug wünschen. La Strada ist eine Anlauf- und Beratungsstelle für jene Frauen unter der Trägerschaft der Stadt Stuttgart und dem Caritasverband für Stuttgart e.V. Zugangsvoraussetzung Ein Besuch bei "La Strada" ist für die hilfesuchenden Frauen an keine Voraussetzungen gebunden. Wir verlangen das Einhalten weniger grundlegender Regeln wie z.B. das Alkohol- und Drogenverbot sowie Gewaltlosigkeit.


Der Sperrbezirk Stuttgart und dessen Einhaltung

Innerhalb des Sperrbezirks ist Prostitution in der Öffentlichkeit verboten. Prostituierte, die sich in diesem Gebiet trotzdem anbieten, erhalten einen Platzverweis und werden angezeigt. Ebenso verfährt die Polizei mit hartnäckigen und aggressiven Freiern. Wer sich nicht an die Regeln hält, bekommt eine Anzeige. Polizeibehörde und Staatsanwaltschaft entscheiden in diesen Fällen und verhängen gegebenenfalls Geldbußen oder Strafen (§ 120 OwiG, § 184e StGB). Die Übersichtskarten zeigen den Sperrbezirk im Zentrum Stuttgarts und in Teilen von Vaihingen sowie in Richtung Sindelfingen/Böblingen.

Rein rechtlich gesehen, darf sich eine Frau in Deutschland prostituieren, solange sie sich an die Sperrbezirks- Verordnung hält, die darüber Informiert in welchen Teilen einer Stadt der öffentlichen Prostitution nicht nachgegangen werden darf. Das darf Bundesland für Bundesland selbst bestimmen. Ausschlaggebend dafür sind z. B. nahegelegene Schulen, Bushaltestellen, Bahnhöfe, Museen etc. Damit möchte man in erster Linie Kinder und Jugendliche davor schützen. Was genau dort niedergeschrieben ist und welche Straßen der Sperrgebietsverordnung unterliegen kann man weiter unten nachlesen. Freier bzw. mögliche Freier werden schriftlich verwarnt. Am Tag verstoßen in Stuttgart zwischen 400 und 800 Prostituierte gegen die Sperrbezirks-Verordnung.

Der Sperrbezirk in Stuttgart ist nicht nur auf dem Papier eingezeichnet, er wird auch streng von dem Ermittlungsdienst Prostitution kontrolliert. Der Ermittlungsdienst setzt sich aus 20 Prostitutionsbeauftragten zusammen, von denen 16 in Schichten arbeiten. Die Polizisten kennen die Standplätze genau an denen es die Prostituierten dennoch versuchen. Aber in diesem Fall werden nicht die Prostituierten bestraft, sondern die Freier. Wird ein Freier beobachtet, wie er sich nach einer Prostituierten umschaut und sich eine aussucht oder wie er in Kontakt mit einer Prostituierten ist, wird er einer Polizeikontrolle unterzogen. Im Nachhinein muss er mit:

   einer schriftlichen Verwarnung, die auf einen Paragraphen in der Sperrbezirksverordnung hinweist, der ein Bußgeld bis zu 1.000,00 € vorsieht oder
   einem 3-monatigen und zwangsgeldbewehrten Platzverweis rechnen. Dies geschieht dann in Papierform. Der Freier bekommt ein Einschreiben von dem Amt für öffentliche Ordnung der Landdeshauptstadt  Stuttgart in dem sein Vergehen und die Strafe festgehalten sind. 

In der Stadt Stuttgart wird der Sperrbezirk sehr gut bewacht, doch eine vollständige Ausschließung der Prostitution ist dennoch nie möglich.


Bilder des Sperrbezirks

http://www.martinlorenz.eu/s12_files//Philipp%20Kraubmann/sperr1.jpg http://www.martinlorenz.eu/s12_files//Philipp%20Kraubmann/sperr2.jpg


Kontakte und Quellen

La Strada

Leonhardsplatz 19a 70178 Stuttgart Tel. 0711/ 2369522 Öffnungszeiten Am Dienstag und Donnerstag von 19:00 Uhr bis 22:00 Uhr werden die Öffnungszeiten von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes sichergestellt. In dieser Zeit können mit den Sozialarbeiterinnen Beratungstermine vereinbart werden. Am Freitag und Samstag von 20:00 Uhr bis 23:00 Uhr bestreiten ehrenamtliche Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes für Stuttgart e.V. den Dienst im "La Strada". Ansprechpartnerinnen

Für den Caritasverband Frau Maria Nestele Tel. 55037134 E-Mail: m.nestele@caritas-stuttgart.de

Ehrenamtliche Sprecherin Frau Maria Kaiser E-Mail: maria.r.kaiser@web.de

Für das Gesundheitsamt Sabine Constabel Tel. 216 3888 E Mail: sabine.constabel@stuttgart.de

So erreichen Sie uns: mit den U-Bahnlinien U1, U2, U4 und U14 Haltestelle Rathaus. Hier Ihre Verbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: VVS Fahrplanauskunft


Polizei

http://org.polizei-bwl.de/ppstuttgart/Presse/Seiten/Pressestelle.aspx

Bei Prostitutionspressestelle der Polizei nur „…“ =)

Bürgerreferent und Bürgertelefon

Polizeipräsidium Stuttgart Bürgerreferent Hahnemannstraße 1 70191 Stuttgart

Telefon +49 711 8990-2030 Telefax +49 711 8990-2073 E-Mail stuttgart.pp@polizei.bwl.de

Stefan Keilbach ist Pressesprecher des Polizeipräsidiums Stuttgart, Leiter der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerreferent in einer Person. In dieser Funktion steht er täglich in unmittelbarem Kontakt mit dem Polizeipräsidenten. Als Bürgerreferent ist er für Bürgerinnen und Bürger der direkte Ansprechpartner beim Polizeipräsidium Stuttgart. Der Bürgerreferent beantwortet allgemeine Fragen • zur Stuttgarter Polizei und zu deren Aufgaben in der Landeshauptstadt • zu öffentlichen Einsätzen und polizeilichen Maßnahmen im Stadtgebiet Stuttgart und nimmt Anregungen und die polizeiliche Arbeit betreffende Kritik und Beschwerden entgegen. Bei Anfragen hinterlassen Sie bitte nicht nur eine Adresse oder E-Mail-Anschrift sondern in jedem Fall auch Ihre Telefonnummer und Ihren vollständigen Namen.

Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Pressestelle Die Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und die Pressestelle erreichen Sie zentral unter Telefon + 49 711 8990-2079.


Ermittlungsdienst Prostitution


Polizeipräsidium Stuttgart Ermittlungsdienst Prostitution Christophstraße 7 70178 Stuttgart

Telefon +49 711 8990-3982 Telefax +49 711 8990-3979 E-Mail stuttgart.pp@polizei.bwl.de

Öffentlicher Nahverkehr Haltestelle

Österreichischer Platz Charlottenplatz

Der Ermittlungsdienst Prostitution ist rund um die Uhr im Dienst. Bereiche, mit denen die Beamten zu tun haben, sind u.a.: -Ausübung der verbotenen Prostitution -Jugendgefährdende Prostitution -Polizeirechtliche Maßnahmen gegen Freier im Sperrbezirk (§ 4 der Straßen- und Anlagen-Polizeiverordnung der Landeshauptstadt Stuttgart) -Platzverweisverfahren im Zusammenhang mit Prostitution -Überwachung der Prostitution und des Rotlicht-Milieus


Gesundheits- und Sozialplanung

Frau Gudrun Christ Mitarbeiterin Gesundheits- und Sozialplanung für chronisch psychisch kranke Menschen -Bereiche Wohnen und Arbeit, HIV/Prostitution- Bismarckstraße 3 70176 Stuttgart Raum 356 Telefon: +49 711 216-5557 Fax: +49 711 216-8308 Gudrun.Christ@stuttgart.de


terre des hommes Deutschland e.V. Arbeitsgruppe Stuttgart

Organisation für Entwicklungshilfe Anschrift terre des hommes Deutschland e.V. Arbeitsgruppe Stuttgart Himmerreichstraße 45 70195 Stuttgart S-Botnang Stadtteil Botnang Telefon: +49 711 6990945 (Angelika Huber-Schiffer) tdh-ag-stuttgart@gmx.de http://www.s-line.de/homepages/tdh-ag-stuttgart/ http://www.terre-des-hommes.de Stadtplan Anfahrt Öffnungszeiten Treffen der Stuttgarter Gruppe: jeden ersten Donnertag im Monat im Merlin, Augustenstraße 72, 70197 Stuttgart


Stadt Stuttgart

http://www.stuttgart.de/item/show/303496


--FilleVanFalle 10:44, 6. Feb. 2010 (UTC)