Geister der Vergangenheit
Story
Die Geister der Vergangenheit
Seit Tagen schon stehen die Maschinen still. Nahe der Türlenstraße, an dem Ort wo die neue Bibliothek entstehen soll, geht etwas merkwürdiges vor und es ist noch völlig unklar, was da schief gelaufen ist.
Bei den weitreichenden Grabungsarbeiten für die Statik, sind an vielen Stellen Probleme aufgetaucht. Nach einer anhaltenden Serie von Unfällen, kollabierte letzten Dienstag ein Großteil der Maschinen, sowie die Stromzufuhr. Bei der plötzlich einsetzenden Dunkelheit, zogen sich zahlreiche Arbeiter Verletzungen zu, bis die Notfallgeneratoren ihren Betrieb aufnahmen.
Einer der Grubenarbeiter beschrieb die Situation wie folgt:
Beim Großteil der Maschinen sind die Sicherungen durchgebrannt und die Bauleitung ist bemüht, die Lage wieder in Griff zu bekommen. Spezialisten untersuchen das Phänomen, sind aber noch auf keine Erklärung gestoßen.
Einige Anwohner sind sich jedoch sicher, irgendwas geht da nicht mit rechten Dingen zu. So wurde die Polizei, innerhalb der letzten Tage des Nachts mehrmals benachrichtigt, dass von dem Areal her wütendes Geschrei zu hören sei. Ein Anwohner, der nicht weiter genannt werden möchte kommentierte die Lärmbelästigung wie folgt:
Ein weiterer Anwohner hat für die nächtliche Ruhestörung eine andere Erklärung parat:
Etwas pragmatischer gab sich ein Funktionär des Bau Konsortiums, er vermutet hinter den Ereignissen gar eine Aktion der „Stuttgart-21“ Gegner, die somit ein Aufschub erzwingen wollen. Der Pressesprecher der Initiative „Kopfbahnhof-21“ dementierte dies jedoch umgehend:
Auf die scherzhaft gestellte Frage, ob nicht eventuell die Geister der toten den Bau eines unterirdischen Komplexes verhindern wollen, erwiderte der Pressesprecher:
Wie sich heute morgen herausstellte, hatte die Geschichte über Geister bereits am Vortag die Runde gemacht. Gut zwei Drittel der meist türkisch stämmigen Arbeiter der Baustelle, verweigerte diesen Morgen die Beschäftigung aus Glaubens und Gewissensgründen. Die Bauleitung sucht derweil händeringend nach Grabungsspezialisten, "jeder Tag an dem nicht gearbeitet wird kostet das Konsortium eine beträchtliche Menge Geld". Wie es Scheint, hat sich der Wunsch nach Unterstützung aus der Unterwelt für die Initiative „Kopfbahnhof-21“ erfüllt.
Inszenierung
Das ganze soll, wie man beim durchlesen schon vermuten kann, als eine Art "Pseudo-Doku" inszeniert werden. Wenn nicht einer der genannten "Zeugen" sein Statement abgibt, sollen Bilder rum um die Baustelle oder des' Areals gezeigt werden, mit einer "Nachrichtensprecherstimme" aus dem Off.